Ein Rückblick und eine Perspektive...
Die Europäische Fotoakademie aus Rastatt widmete diese Sonderausstellung den Festungen in Germersheim, Landau, Rastatt und Ulm. Es sind altehrwürdige Monumente, Zeugen architektonischer Glanzleistungen und Orte, an denen Geschichte geschrieben wurde. Oft wurden die riesigen Baukomplexe bis auf wenige Reste geschliffen, mußten modernen Bauten weichen oder litten unter zunehmendem Verfall. Umso mehr engagieren sich seit vielen Jahren vor allem freiwillige Denkmalschützer um den Erhalt der Gemäuer und ihre Beachtung als schützenswerte Baudenkmäler.
Fotografiert hat das Team der Europäischen Fotoakademie aus Rastatt mit Eckhard Dahms, Matthias Gessler, Steffen Klingenfuß, Jessica Krug, Jutta Leschka, Sandra Marek, Irmgard Moll, Lilly Rausch, Ruth Schmelzer, Andrea Siebels, Mary Stamm, Michael Weih, Roland Vogel und Rebekka Werner. Sie haben in dieser Ausstellung unterschiedliche künstlerische Stilmittel genutzt, um die Festungen bzw. Festungsruinen künstlerisch zu inszenieren: alte Mauern, unterirdische Layrinthe, Räume und Gewölbe wurden mit Schwarz-Weiß-, Infrarot-, HDR- oder Experimenteller Fotografie abgelichtet. Es wurden analoge und digitale Filter benutzt oder auch Panoramaaufnahmen erstellt. Das Ergebnis bot ungewohnte Perspektiven und Ansichten der altehrwürdigen Gemäuer, ihre Architektur und Lichtwirkung unterstreichend.
Über 60 Besucher wurden auf der Vernissage von Matthias Gessler, dem Leiter der Europäischen Fotoakademie sowie von Dr. Bartuschek von der "Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte" begrüßt. Geladen waren auch Sachkundige, die kurze Vorträge über die Festungen hielten: Über die Bundesfestung Ulm sprach Dr. Ruth Schmelzer, über die Bundesfestung Landau sprach Hans-Dieter Hirschfeld, Vorsitzender des Festungsbauvereins Landau, Frauke Vos-Firnkes von der Geschäftsführung Tourismus Germersheim informierte über die Festung Germersheim und Dr. Irmgard Stamm vom historischen Verein Rastatt trug mit einigen Erläuterungen zur Bundesfestung Rastatt zu einer abgerundeten Vortragsreihe bei. Am Ende der Präsentationen lud Gunter Kaufmann zu einem Umtrunk ein, bei dem sich die Gäste austauschen konnten. Unter ihnen waren viele ehrenamtliche Denkmalschützer, die sich um den Erhalt der alten Festungen bemühen. Für sie bedeutete die Ausstellung der Bollwerke in der Erinnerungsstätte auch eine Würdigung ihrer Arbeit. Die positive Resonanz auf die Veranstaltung zeigt sich bereits in neuen Planungen: Ab Januar 2019 sollen die Bilder der Europäischen Fotoakademie in Germersheim zu sehen sein. Darüberhinaus wird ein Ausstellungskatalog erstellt, der alle Exponate enthalten wird. Aktuelle Informationen dazu finden Sie auf der Homepage der Europäischen Fotoakademie unter dem Link "Publikationen".
Die Rednerinnen und Redner, die an der Vernissage Erläuterungen zu den Festungen vorstellten.
Gunter Kaufmann, Vorsitzender des Fördervereins der "Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte"
im Barockschloß in Rastatt, spricht das Schlußwort am Ende der Präsentationsreihe.
Matthias Gessler, der Leiter der Europäischen Fotoakademie, begrüßt die Gäste und erläutert kurz die
Vorgehensweise seines Fototeams bei den Fotoarbeiten für die Ausstellung.
